LONDON – ein etwas anderer Reisebericht

Es ist Montag, ich sitze nach fünf Tagen London-Marathon wieder am Flughafen Stansted.
Ich bin noch im Schleudergang; versuche ein bisschen runterzukommen….
Mal gucken, ob der halbe Liter koffeinhaltigem Warmgetränk vor mir dazu beitragen kann.
Der Presslufthammer, mit dem hier in der Halle gerade gearbeitet wird, entspricht eher
dem Takt, meiner inneren Geschwindigkeit.

London ist super schön! Ich werde wohl immer wieder gern hier her zurück kommen. Und
ich werde auch nicht müde, London jedem zu empfehlen, der:

1. Lust auf City hat.

2. Mal von sich selbst den Eindruck hat, den Hintern
nicht hochzukriegen. Das hat sich spätestens am
zweiten Tag erledigt. (Laufschuhe mitnehmen!:-))

3. Lust hat, zu shoppen, bis die Schwarte kracht.
(hier gibt´s auch Laufschuhe, für alle, die bei Punkt 2
nicht hören wollten.

4.-20. fangen wir doch einfach vorne an….:

Ankunft in London Stansted am Donnerstag um 7:20 Uhr.
Wer meint, eine Weltstadt hat für z.B. Transfers in die City überall den gleichen
Preis, weil halt kein Bananenziel, sollte sich direkt im Flieger schon mal von
ungefähr £20 für „umsonst ausgegeben“ verabschieden. Denn die Express Tickets können
bei 2 Reisenden auf einer Strecke von 40 Metern im Airport locker um diesen Betrag
variieren. Also merke: nicht nur auf orientalischen Basaren mit „billiga-billiga“-
schreienden Händlern wird besch… bedubbt… 🙂
Aber egal, lächeln und weiter machen… schließlich ist Urlaub.
Die Queen würde sagen: „Keep calm and carry on.“

Der Stansted Express ist die schnellste Verbindung zwischen dem Flughafen und der
Liverpool Station in London. Zur rush hour natürlich relativ voll und an jedem
Bahnhof stoppend. Dennoch ist man in rund 45 Minuten in London.
Allerdings sind hier volle Züge bzw. U-Bahnen irgendwie nicht so schlimm. Die Engländer haben
mit ihrer einfordernden aber stets freundlichen Disziplin eine Art, sich auf kleinstem Raum
zu arrangieren, dass man sich wünscht, der ein oder ander Deutsche würde sich von den Leuten
hier mal die Ellebogen schleifen lassen. 🙂
Der Stansted Express entlässt einen dann an der Liverpool Station direkt in einen der großen
Knotenpunkte Londons. Herzlichen Glückwunsch! Warmlaufen? Fehlanzeige! und das zur rush hour.
Wer den stets freundlichen Umgangston in London mal so richtig auf die Probe stellen will,
der kann ja jetzt zur Hauptverkehrszeit seinen Koffer erst einmal wegschliessen, sich ein
Stündchen Zeit nehmen und Rolltreppe rauf, runter, runter und rauf fahren. Dabei immer schön
mit leicht abwesendem Blick oder im Handy suchend auf der linken Seite der Treppe stehen 🙂 🙂
Merke: auf Rolltreppen IMMER rechts stehen, links überholen! Wer das nicht tut, gilt hier
echt als Rowdy! Da sind die Londoner not very amused! … also: lieber nicht… 🙂

Wer seine Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel nicht schon zuvor gebucht hat, erhält jetzt
die Chance, die £20 wieder reinzuholen, die er am Airport für den Expresszug zuviel ausgegeben hat.
Je nachdem, was man in London so vor hat, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Travelcards für
die Stadt zu kaufen. In unserem speziellen Fall hätte sich eher die Investition in neue Laufschuhe
gelohnt. 🙂 … die alten haben jetzt keine Sohlen mehr.

Aprospros Laufschuhe: das ist hier ohnehin das wohl beliebteste Kleidungsstück. Ehrlich, die Londoner
sind ein unglaublich bewegungsfreudiges Volk! Die, die nicht in kurzer Laufbekleidung zur Arbeit
joggen, haben zum Anzug bzw. City Kostümchen Joggingschuhe an. Die Schrittgeschwindigkeit der Leute
hier… -wie soll ich sagen- … dafür kauft man sich in Deutschland Nordic Walking Stöcke und
atmungsaktive Laufoutfits… 🙂 Das machen die hier mal eben vor und nach der Arbeit. Zugegeben,
die meisten Büros in London haben Duschen. Jaaaaaa! Richtig gelesen! Hier wird es den Leuten echt
schwer gemacht, Ausreden für Faulheit zu finden.

Auch das Essen in London scheint an jeder Ecke darauf abgestimmt zu sein, gesund zu leben. Man muss
keine Angst haben, irgendwie gepressten Abfall in einem alten Brötchen mit Senf und Ketchup zu
bekommen. Das Essen ist unglaublich gut. Nix da Bohnen und Sausage… 🙂
Besonders zu empfehlen ist der Borough Market.
Hier ärgert man sich, dass man nicht einfach für die
Borough Market
nächsten 1-2 Monate auf Lager essen kann.
Wunderbare frische Lebensmittel so weit das Auge reich
und an jeder Ecke werden diese zubereitet.
In dieser super schönen Location bruzzelt und brodelt es…
Fischsuppe, Curries, Burger, deren Fleisch nie zuvor eine
Gefriertruhe von innen gesehen haben und
jede Menge an veganen und vegetarischen Spezialitäten.
Es gibt einen Backshop Stand, der nennt sich
FREE FROM, es gibt die leckersten Kuchen ohne Gluten,
Zucker, Molkereiprodukte usw. herrlich lecker.

Sonntags erwacht die Brick Lane zur Fressgass Londons. Auch hier übertrifft ein Angebot das nächste.
Mein Fazit: in Sachen auswärts essen, -zumindest auf Festen, Märkten und Messen- ziehe ich persönlich
es hier in Deutschland grundsätzlich vor, satt oder mit eigenem Proviant unterwegs zu sein, da ein
gutes Essen zu finden dem Kauf eines Lotterieloses gleicht. In London ist man eher falsch beraten,
wenn man sich im Appartement selbst bekochen möchte.

Auch in den Pubs, die unglaublich zahlreich in der Stadt verteilt sind, ist das Essen immer frisch
zubereitet. Die Pubs sind sehr gut besucht und es ist üblich, seine Bestellung an der Theke
aufzugeben. Bezahlt wird sofort, Getränke nimmt man dann direkt mit zum Tisch und das bestellte
Essen wird gebracht. Wer also im Pub essen möchte, sucht sich zunächst einen Tisch und gibt
dann an der Theke seine Tischnummer und Bestellung ab.
Wer sich am Freitag für ein Abendessen im Pub entscheidet, sollte allerspätestens bis 18 Uhr
einen Tisch inne haben. 🙂 Denn ab 19 Uhr spielt sich wöchentlich eine tolle Kuriosität ab. 🙂

Die Londoner scheinen so etwas wie Gremlins zu sein.
(Für nach 1980 Geborene: Gremlins sind so etwas wie eine Mischung aus Teddy und Hündchen, sehr
lieb und putzig. Allerdings dürfen sie nicht mit Wasser in Berührung kommen oder nach Mitternacht
gefüttert werden, da sie sich sonst vermehren und zu unkontrollierbaren kleinen Monstern
mutieren. So erzählt es zumindest die Geschichte der Horrorkomödie aus 1984. :-))
Es wird gemunkelt, dass die Londoner zu diesem Profil Pate standen… also zu dem mit den kleinen
Monstern, bei der Sache mit dem Vermehren, tappen wir im Dunkel… 🙂
Der Unterschied liegt lediglich bei der Flüssigkeit, mit der eine Berührung vermieden werden sollte.
Ist es bei den Gremlins das Wasser, so sollte der Engländer in der Regel nicht mit Bier in
Berührung kommen. Der eben noch disziplinierte, stets freundliche English Man, der pflichtbewusst
mit hastigem Schritt und doch in einer beneidenswerten Eleganz seine Woche meistert, verschwindet.
Als würden sich in London große Löcher unbemerkt auftun, schwups ist die gute Kleidung samt Eleganz
verschwunden… (die Reihenfolge ist eine Ungefähr-Angabe und kann variieren:-)) Schritttempomat wird
von 120 auf 40 runtergeregelt, dennoch verschwinden Ruhe und pflichtbewusstes Erscheinungsbild im
Londoner Untergrund… Allerdings bleibt die Freundlichkeit 🙂

Wer gern auf Märkten und in Geschäften mit ungewöhnlichem Angebot bummelt, sollte unbedingt nach
Camden Town, dafür sollte man sich auch in jedem Falle einen ganzen Tag einplanen. Entlang der
Camden High Street sind die aussergewöhnlichsten Läden beheimatet und man darf diesen Stadtteil
wohl ohne Zweifel „abgefahren“ nennen. Am Ende der Camden High befindet sich der Camden Lock Market,
der wiederum in den Stables Market übergeht. Auf mehreren Etagen verteilt erwartet den Besucher ein
schwindelerregendes Feuerwerk von Eindrücken. Die Netzhaut schreit nach einer Pause, anhand der
Gerüche vermeldet das Hirn: HUNGER! Das Shoppingherz aber schreit: „nein, keine Zeit zum Essen,
wir haben das Paradies gefunden… 🙂
Und mitten im Stables Market der Eingang in den Cyberdog Shop. Wilde Techno Beats erleichtern
den freakigen Mitarbeitern den Verkauf von Bekleidung der Cyber Club Szene. Das Paradoxe an der
Geschichte: in ganz London gibt es keinen echten Techno Club! Die Anhänger dieser Szene fliegen
mit Vorliebe einige Tage nach Berlin zum Feiern… 😉

LONDON… seine people, Sehenswürdigkeiten und das Shoppingparadies für Leute mit schmerzfreiem
Portemonaie. Der einzige Ort, an dem ich froh bin, wenn ich ein paar Pfund zu viel habe..
(:-) Riesenbrüller… oder?)
Noch tagelang könnte ich darüber schreiben! Nächstes Jahr fliege ich wieder hin! Und das solltet
Ihr auch, liebe Leser!
Ruft uns an, wir bauen DAS individuelle LONDON Angebot bei dem IHR EUER LONDON entdecken könnt…

PS: Dieser etwas andere Reisebericht wurde von einer sehr ironischen Person geschrieben, die
sowohl die Engländer als auch die Germans sooooo gerne hat! Beide werden jeden Spaß als
augenzwinkernde, liebevolle Umarmung verstehen… 🙂

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